EINE MUTIGE STRATEGIE ZAHLT SICH AUS

KOMMUNALWAHL / BÜRGERMEISTERWAHL

Aufgabe

Die norddeutsche Kleinstadt war früher einmal eine ihrer Hochburgen gewesen, bei der letzten Wahl hatte die Partei jedoch bei den Stadtratswahlen nur knapp 9% der Stimmen auf sich vereinigen können. Nun stand die nächste Kommunalwahl an und es wurde eine Strategie gebraucht. 

Lösung

Gewählt wurde eine mutige (die ganz Schlauen meinten seinerzeit auch "absurde") Strategie: Die Partei sollte ihren stärksten Kandidaten als Bewerber für das Bürgermeisteramt positionieren. Dafür gab es gute Gründe: Erstens gab es dafür eine geeignete Person. Zweitens wurde damit deutlich gemacht, dass man nicht gewillt war, sich mit der Position einer Randgruppe im Stadtrat abzufinden. Diese Potenziale wurden, obwohl offensichtlich, jedoch erst einmal nicht als solche erkannt: Die 9% verengten den Blick auf die Situation.

 

Der interne Widerstand war bei allen Beteiligten entsprechend hoch (inklusive des Spitzenkandidaten selbst: "Platz 1 auf der Liste? Klar! Aber Bürgermeisterkandidat? Nicht doch!") nicht eben gering. Als bodenständige Norddeutsche war ihnen diese Strategie zu vermessen und sie befürchteten, sich lächerlich zu machen. Dazu bestand jedoch kein Anlass, der Kandidat war ein integrer, beliebter und zudem gut aussehender Mann, der der Partei durch sein persönliches Auftreten und in den Medien ein sympathisches, junges und dabei auch etwas unkonventionelles Gesicht gab. Im nächsten Schritt wurde in einem parteioffenen Workshop ein umfassendes, fundiertes Wahlprogramm entworfen, das alle Aspekte der Stadt und ihrer umliegenden ländlichen Gemeinden berücksichtigte. Mit großem Engagement wurde die Kampagne dann schließlich umgesetzt.

Ergebnis

Bei der Wahl verdoppelte die Partei die Zahl ihrer Sitze, ihr Stimmenanteil betrug jetzt 18,5%. Damit war sie drittstärkste Kraft. Einem größeren Koalitionspartner fehlte geeignetes Personal für das Amt und so geschah es tatsächlich, dass der Kandidat Bürgermeister wurde. 

 

Fünf Jahre später standen dann Wahlen zum Stadtrat und zum hauptamtlichen Bürgermeister an. Die Strategie dazu wurde ebenfalls von mir entwickelt. Ergebnis: Die Partei erhöhte ihren Anteil noch einmal auf 23,8 % und sie wurde zur zweitstärksten Kraft. Der Bürgermeister wurde mit mehr als 70% der Stimmen nunmehr als hauptamtlicher bestätigt. Der etwas unfreiwillige Kandidat hatte sich als großer Glücksfall für die mittlerweile prosperierende Gemeinde erwiesen, er wurde später noch einmal mit mehr als 70% im Amt bestätigt.

Aufwand

Drei konzentrierte Briefinggespräche

Strategieentwicklung

Konzeption und Durchführung eines halbtägigen Workshops

Kampagnenkonzeption: Erscheinungsbild, Kernaussagen, Slogans und Medienstrategie

Wahlkampfmanagement